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Wettbewerbe und Begabtenförderung

IBO: Mia D. und Sylvia P. haben viel recherchiert und experimentiert und an der diesjährigen 1. Runde der Internationalen Biologie-Olympiade teilgenommen. Wir drücken die Daumen und sind gespannt, ob sie es in die zweite Runde geschafft haben.

IChO: Wie spannend, interessant und vielfältig die Welt der Chemie ist, haben Florentina S. und Amanda M. nochmals vertiefend bei der ersten Runde der Internationalen Chemie-Olympiade erfahren dürfen. Beiden wünschen wir viel Erfolg bei der Klausur zur 2. Runde im Dezember.

IJSO: Im November startet die neue Runde der Internationalen JuniorScienceOlympiade (Klasse 5-9). Alle, die Spaß am Experimentieren und Beobachten haben, sollten sich die Aufgaben holen!

Kinder- und Jugendakademie Stuttgart: Mehrere nominierte Mädchen der Unterstufe haben sich für Kurse der Kinder- und Jugendakademie beworben und dürfen im kommenden Wintersemester an einem der vielfältigen Kurse teilnehmen. Wir wünschen allen viel Spaß dabei.

Karl-von-Frisch-Preis: Wir gratulieren unserer letztjährigen Abiturientin und Preisträgerin Isabel ganz herzlich. Sie gehört somit zu den besten BiologieabiturientInnen des Jahrgangs 2023. Am 21. Oktober wurden im Rahmen einer kleinen Feierstunde alle Preisträgerinnen von Baden-Württemberg nochmals in Stuttgart vom Landesverband der Biologen gewürdigt.

Claudia Reichl


 

Kulturakademie der Stiftung Kinderland BW

Noemi, Malin und Lea durften in der letzten Sommerferienwoche ihre Talente in den Bereichen Musik, Literatur und Kunst auf hohem Niveau und mit viel Spaß fördern lassen.

Noemi im Bereich Musik (Landesakademie Ochsenhausen)

Wir wurden direkt sehr herzlich empfangen, vor allem weil uns die Dozenten von Anfang an toll gefördert haben. Sie haben uns nach ihrem besten Wissen unterstützt, um ein tolles Abschlusskonzert zu kreieren. Alles in Allem war es eine sehr tolle Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Ich freue mich sehr auf die 2. Woche im Februar und auf das Abschlusskonzert in der Liederhalle. Nochmals vielen Dank, dass dies ermöglicht wurde.

Malin im Bereich Literatur (Deutsches Literaturarchiv Marbach)

Vielleicht einmal vorweg, es war eixnfach super! Ich finde, dass die Woche sehr gut organisiert war und die verschiedenen Aktionen haben sehr viel Spaß gemacht. Am meisten hat mir die Gruppendynamik gefallen. Alle haben sich auf Anhieb gut verstanden und waren sehr nett. Vor dem Abendessen haben wir immer draußen Spiele gespielt. Die Führungen durch das Literaturmuseum der Moderne und dem Deutschen Literaturarchiv waren sehr spannend. Der Autor und die Autorin waren sehr nett und haben gute Tipps und Anregungen gegeben. Am Freitag gab es eine Abschlussveranstaltung, bei der wir alle unsere Geschichten oder Gedichte vorgelesen haben, was auch eine tolle Erfahrung war. Ich habe aus der Woche sehr viel mitgenommen und freue mich schon sehr auf die Faschingsferien.

Lea im Bereich Kunst (ZKM Karlsruhe)

Es ist wahrscheinlich unmöglich, meine vielen Eindrücke der Kulturakademie in wenigen Sätzen zusammenzufassen. Ich versuche jedoch trotzdem das Wichtigste auf den Punkt zu bringen.

Insgesamt habe ich die erste Kreativwoche im Bereich Kunst als eine große Bereicherung und als ein Privileg wahrgenommen. Es war eine intensive und emotionale Woche. Ich bin zusammengekommen mit anderen neunzehn Jugendlichen, für die Kunst einen ähnlich wichtigen Stellenwert im Leben hat, wie für mich. Wir sind alle anders, aber dieses Interesse für Kunst hat uns verbunden, das war ein schönes Gefühl. Es gab beeindruckende künstlerische Persönlichkeiten und ich habe mich sehr inspiriert gefühlt, als ich die Arbeiten der Anderen gesehen habe. Tagsüber gab es Workshops im Zentrum für Kunst und Medien, geleitet von einer Künstlerin und einem Künstler. Dort haben wir u.a. noch unbekannte Techniken zum Kunstschaffen kennengelernt und durften vielseitige Aufgaben in Gruppen bearbeiten. Abends hatten wir immer ein interessantes, aber auch entspanntes Abendprogramm mit zwei Kunststudierenden, die auch mit uns in der Jugendherberge geschlafen haben. Ich habe in dieser Woche durchgehend im Moment gelebt, hatte richtig viel Spaß und habe mich trotz der ungewohnten Situation immer willkommen und wohl gefühlt. Es war außerdem eine Möglichkeit, um enge Freundschaften zu schließen. Ich kann die Kulturakademie im Bereich Kunst - wenn einem die Möglichkeit offen steht - daher nur wärmstens weiterempfehlen!


 

Begabtenförderung

Die Deutsche SchülerAkademie ist ein außerschulisches Begabtenförderungsprogramm von Bund und Ländern, an dem ausgewählte Oberstufenschülerinnen und -schüler teilnehmen können. Sie wählen aus einem breiten Kursangebot und werden schließlich zugeteilt.

 

Leben und Lernen in einer Sommerakademie

Im Juli des vergangenen Schuljahrs hatte ich die Gelegenheit, an solch einer Akademie teilzunehmen. Untergebracht im Internat Schloss Wittgenstein Bad Laasphe (NRW), verbrachten wir 16 Tage als Gruppe mit Teilnehmenden aus Deutschland und Deutschen Schulen im Ausland. In diesem Zeitraum beschäftigten wir uns intensiv mit einem Thema – in meinem Fall mit „Schulden“. Dank der interdisziplinären Ausrichtung des Kurses setzten wir uns mit finanziellen und wirtschaftspolitischen, aber auch ethisch-moralischen, historischen und kulturellen Aspekten auseinander. Wir erarbeiteten das Thema mit verschiedenen Methoden wie Präsentationen, wissenschaftlichen Schreibübungen sowie Debatten und hielten die Ergebnisse abschließend in einer Dokumentation fest. Außerhalb des Kurses organisierten die Teilnehmenden selbst freiwillige Angebote, die von Joggen über Backen, Theaterspielen, Malen und Basteln, Chor und Orchester bis hin zu Kampfsport und Kartenspielen reichten. Aber auch stimmungsvolle Abende mit Grillen sowie ein Tagesausflug in die Universitätsstadt Marburg standen auf dem Programm. Auf einem Zukunftsabend erzählten die Kursleiter von ihrem Berufs- und Lebensweg und beantworten unsere Fragen. In der letzten Woche gestalteten wir Teilnehmenden einen Kleinkunstabend, eine Theateraufführung mit Buntem Abend sowie ein öffentliches Chor- und Orchesterkonzert. Insgesamt war die Teilnahme an der Deutschen SchülerAkademie eine eindrückliche Erfahrung, die auch neue Freundschaften hervorgebracht hat. Ich bin sehr dankbar, dass ich diese gewinnbringende Gelegenheit erhalten habe, mit äußerst kreativen Menschen wie in einem Internat zu leben, zu arbeiten und zu lernen.

Amelia Rüdel, K2


 

Hallo zusammen,

mein Name ist Joanna Wilson und ich bin in der zwölften Klasse. Letzte Sommerferien hatte ich die Chance, im Rahmen der Deutschen SchülerAkademie an einem zwölftägigen Kurs der JGW-SchülerAkademie (Jugendbildung in Gesellschaft und Wissenschaft e. V.) zum Thema „Das Recht auf Asyl – Internationaler Schutz für Menschen, die fliehen müssen“ teilzunehmen. Ich habe in der Zeit dort sehr positive Erfahrungen gemacht und kann es nur weiterempfehlen. Es hat mich persönlich nicht nur fachspezifisch gefördert, sondern in vielerlei Hinsicht bereichert. Der intensive Kontakt mit gleichaltrigen, gleichgesinnten Jugendlichen aus ganz Deutschland in diesem besonderen Rahmen hat dazu beigetragen, dass ich meine eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten erweitern konnte und meine Persönlichkeit sich weiterentwickelt hat. Daher kann ich dir, falls du ein solches Förderprogramm in Erwägung ziehst, nur Mut machen, daran teilzunehmen!

Joanna Wilson


 

Tür auf zu neuen Welten…

Die letzten zwei Wochen in den Sommerferien waren einer der prägendsten Zeiten in meinem ganzen bisherigen Leben. In dieser Zeit war ich in der JuniorAkademie in Adelsheim. Ich konnte erleben, was es heißt, mit gleich Interessierten Zeit zu verbringen und dabei Projektinhalte gemeinsam zu erarbeiten. Die Stimmung, die während des gesamten Zeitraums herrschte, war unbeschreiblich. Man war auf einer Wellenlänge und konnte begeistert über Themen diskutieren, auch außerhalb seines Kurses Sachen ausprobieren, die in der Schule nicht möglich wären, auch mal Verrücktes tun, zum Beispiel Wasserraketen starten. Dabei entstanden sehr besondere Erinnerungen, wenn wir gemeinsam durch ein Teleskop Jupiter mit seinen vier größten Monden beobachteten. Insgesamt gab es sechs Kurse, bei denen sowohl Natur- als auch Geisteswissenschaften vertreten waren. Es ist unglaublich, was jeder Kurs in diesen zwei Wochen erarbeitet hat. Man schaute weit über den Tellerrand hinaus und knüpfte Freundschaften, die weiterhin andauern. Es lief nicht immer alles glatt, aber so konnte man weiter an sich wachsen.

Ich bin unfassbar dankbar, dass ich die JuniorAkademie erleben durfte und kann jedem empfehlen, die Chance zu nutzen, dabei zu sein, wenn sie gegeben ist. Danach ist man nicht mehr der gleiche Mensch, der man vorher war. Es wurde mir auch klar, wie wichtig es mittlerweile ist, an Wettbewerben teilzunehmen, da man mit diesen aus der Menge heraussticht. Dies werde ich sicherlich in Zukunft mehr wahrnehmen.

Sylvia Pape


 

Deutsche Schülerakademie 2022- Erfahrungsbericht

Wie schafft man es, talentierten und begabten Schülern das Gefühl zu vermitteln, das sie „normal“ sind und dass es noch andere Jugendliche gibt, die genauso engagiert und interessiert sind wie sie?

Die Stiftung Bildung und Begabung hat auf diese Frage schon vor Jahren eine Antwort gefunden und ein Konzept entwickelt, das Schüler aus ganz Deutschland Jahr für Jahr zusammenbringt und ihnen die Möglichkeit gibt, neue Kontakte zu knüpfen, spannende Felder zu erkunden und sich in den Bereichen weiterzuentwickeln.

Jährlich wird 1000 Schülerinnen und Schülern die Chance geboten, an einer von etwa zehn Akademien teilzunehmen, der sogenannten „Deutschen Schülerakademie (DSA)“.

Diese Akademien werden im Sommer an unterschiedlichen Standorten und zu unterschiedlichen Zeitpunkten angeboten. Somit haben alle Schüler die Möglichkeit, an einem für sie günstigen Termin an der Akademie teilzunehmen, was vor allem insofern wichtig ist, da nicht alle Bundesländer zur selben Zeit Sommerferien haben. Seit der Corona-Pandemie gibt es die Akademien auch als Online-Angebot, sodass man sogar im Urlaub nicht davon ausgeschlossen bleibt.

Bewerben können sich dabei alle Schüler der 10. und 11. Klassen, unabhängig davon, welche Schule sie besuchen. Oft wird man von einem dafür zuständigen Lehrer dafür nominiert, es bestehen aber dieselben Chancen, genommen zu werden, wenn man seine Bewerbung selbst abschickt. Darin zeigt man sein Interesse, stellt sich und sein besonderes Engagement vor und begründet, weshalb man an einer DSA teilnehmen möchte.

Die Chancen, am Ende auf der Teilnehmerliste zu landen, sind dabei gar nicht gering. Dieses Jahr haben beispielsweise ca. 59% aller Bewerber einen Platz bei einer der Akademien bekommen.

Dieses Jahr hatte auch ich das Glück, in eine DSA aufgenommen zu werden.

Die DSA 2022 Wolfsberg wurde in einem kleinen Städtchen nahe Kleve, ganz in der Nähe der niederländischen Grenze, veranstaltet. Dort habe ich die ersten zweieinhalb Wochen des Julis verbracht und hatte dabei die Gelegenheit, sehr viele engagierte junge Menschen kennenzulernen, zahlreiche spannende Gespräche mit ihnen zu führen und unzählbar viele wunderschöne Momente zu erleben.

Bei jeder Akademie werden sechs unterschiedliche Kurse angeboten, die meistens von ehemaligen DSA-Teilnehmern gehalten werden. Dabei werden nicht nur die naturwissenschaftlichen Bereiche abgedeckt, sondern auch gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Kurse zur Wahl gestellt. Jeder Kurs zählt etwa 16 Teilnehmer, die sich über zwei Wochen mit einem bestimmten Thema auseinandersetzen, Vorträge dazu anhören, selber recherchieren und sich Inhalte in Gruppen erarbeiten, die sie sich später gegenseitig vorstellen.

Mein Kurs trug den Namen „Frauen – Sprache – Literatur“ und setzte sich vor allem mit weiblichen Hauptfiguren der deutschen mittelalterlichen Literatur sowie weiblichen Autorinnen der Vormoderne auseinander.

Um die Heldinnen und ihre Probleme besser und tiefgründiger nachvollziehen zu können, beschäftigten wir uns außerdem allgemein mit dem mittelalterlichen Weltbild, der Stellung der Frau in der Gesellschaft und deren Wandel über Jahrhunderte hinweg wie auch der Darstellung der Liebe in mittelalterlichen Texten. Dabei wurde bei uns primär die Fähigkeit geschult, die Scheu vor mittelhochdeutschen Texten abzulegen und sich mit der mittelalterlichen Sprache und dem damaligen Weltbild vertraut zu machen, damit wir uns in gelesene Texte besser hineinversetzen und diese leichter interpretieren konnten.

Ein großes Thema war dabei das Nibelungenlied, ein bedeutendes mittelalterliches Heldenepos, dessen Protagonistinnen wir im Kurs genauer unter die Lupe genommen haben. So haben wir auch über die ihnen zur Verfügung stehende Macht diskutiert.

Neben den Kursen wurde viel Wert darauf gelegt, die Teilnehmer auch kursübergreifend miteinander zu vernetzen und ihnen eine Beschäftigungsmöglichkeit zu anbieten. Über unsere Freizeit, die uns reichlich zur Verfügung stand, konnten wir dabei selbst entscheiden.

Dafür wurde das Konzept von sogenannten „Kursübergreifenden Aktivitäten (KüAs)“ eingeführt, bei dem jeder der Teilnehmer, aber auch Kursleiter die Möglichkeit hatte, ein Angebot zu einem beliebigen Thema anzubieten. Unter anderem gab es dabei einen Chor, eine Akrobatik-, sowie eine Tanz-KüA, es wurden auch Sprachen wie Spanisch oder Chinesisch und andere KüAs angeboten, so z.B. „Wie benutze ich den Computer ohne Maus“.

Es haben sich auch Menschen getroffen, die gern Schach oder Go spielten, zusammen kochen wollten oder Lust hatten, eine Runde Frisbee zu spielen.

Eine Verpflichtung, an den aufgezählten Aktivitäten teilzunehmen, bestand dabei nicht. Jeder war frei, sich in der kurs-freien Zeit zurückzuziehen und die Zeit anderweitig für sich zu nutzen oder aber seinen Interessen nachzugehen. Nicht selten wurde in der Nachmittagszeit auch der Schlafmangel nachgeholt, was bei so vielen jungen Menschen und spannenden Angeboten nicht ungewöhnlich ist.

Das Schöne dabei war, dass man in der freien Zeit die Chance hatte, sehr viele unterschiedliche Menschen zu treffen, sie näher kennenzulernen und so zahlreiche neue Freunde zu finden.

Am Ende der Akademie musste jeder Kurs eine ausführliche Dokumentation über die Inhalte schreiben, die er in der letzten Zeit behandelt hat. Die Teilnehmer haben in Gruppen an ihren Teilen der Dokumentation gearbeitet und die Texte den Kursleitern zur Korrektur abgegeben. Dabei waren die Letzteren durchaus pingelig und fordernd. Der Abgabetermin wurde mit Absicht auf drei Uhr nachts gesetzt, um uns an unsere Grenzen zu bringen und ein Gefühl dafür zu vermitteln, wie es später im Studium nicht selten sein wird, wenn man unter Stress und Zeitdruck eine Abgabe zu bearbeiten hat. Oft kommen solche Erfahrungen in der Schule viel zu kurz, was vor allem bei den Schülern der Fall ist, denen das Lernen relativ leichtfällt.

Die oben beschriebene Erfahrung des nächtlichen Zusammensitzens und Einander-Helfens hat uns am Ende noch enger zusammengeschweißt und die Freundschaften, die sich während der Akademie entwickelt haben, gestärkt.

Zurückgekommen bin ich vom Wolfsberg mit einem Koffer voll unvergesslicher Erinnerungen, unglaublicher Erfahrungen und neugeknüpfter Freundschaften, die hoffentlich für lange bestehen bleiben.

Von meiner Seite kann ich jeden nur ermutigen, bei der DSA teilzunehmen und sich selbst davon zu überzeugen, wie prägend diese Erfahrung sein kann.

Für jüngere Schüler in Klasse 7. bis 9. gibt es übrigens ein vergleichbares Angebot der „Deutsche JuniorAkademie (DJA)“ derselben Stiftung.

Und wer weiß, vielleicht sieht man sich dann bei einem der zahlreichen Nachtreffen der DSA-Ehemaligen wieder ;).

Anastazja Karpowicz